Dienstag, 06 September 2022 09:16

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Fessenheim: schlimmste regionale Unfallgefahr endlich gebannt Fessenheim: schlimmste regionale Unfallgefahr endlich gebannt Axel Mayer / Mitwelt am Oberrhein

 

Fessenheim: schlimmste regionale Unfallgefahr endlich gebannt

Der gesamte Kernbrennstoff des Atomkraftwerks Fessenheim (Haut-Rhin) ist nun, zwei Jahre nach seiner vollständigen Abschaltung, abtransportiert worden, wie das Kraftwerk mitteilte.  99,9 % der Radioaktivität (Brennelemente) ist nicht mehr in Fessenheim, dafür aber  in La Hague. Der letzte Konvoi aus Fessenheim traf am Freitag in La Hague ein.

Das ist eine gute Nachricht für die Region, denn die Gefahr eines Super-GAU ist endlich gebannt. Das Problem ist aber nur scheinbar "weg".  Es wurde exportiert.

Atommüll, Plutonium, Halbwertszeit und der Pharao
In Fessenheim strahlten zwei Reaktoren mit je. ca. 900 MW. Beim Betrieb eines AKW mit 1000 MW Leistung entstehen pro Jahr ca. 200 - 250 kg hochgefährliches Plutonium. Wenn der bekannte ägyptische Pharao Cheops vor 4550 Jahren nicht die berühmte Pyramide gebaut, sondern ein AKW 4 Jahre lang betrieben hätte, dann wären neben vielen anderen Abfällen ca. 1000 kg Plutonium zusammengekommen. Bei einer Halbwertszeit von 24 110 Jahren (Plutonium 239) wären heute noch 877 kg vorhanden. Nach 10 Halbwertszeiten, also nach 241 100 Jahren müssten immer noch ca. 0,1% der Ausgangsmenge, also 1 kg Plutonium dauerhaft sicher gelagert werden. Wir brauchen Atommülllager, die eine Million Jahre Sicherheit gewährleisten...

Jetzt sollten wir uns verstärkt um die Uralt-AKW in der Schweiz und um die Debatte um Gefahrzeitverlängerung kümmern.

Dennoch endlich mal eine Teil-Gute Nachricht.
Axel Mayer

 

AKW KKW Fessenheim - Alle Infos zum maroden, abgestellten, französischen Atomkraftwerk

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